Ereignisse in der Brutsaison 2022



29.11.2022 Abwesenheit von Frieda und Gerome
In den letzten Tagen waren Frieda und Gerome nicht auf den Kamerabildern zu sehen. Auch nachts konnte man sie nicht sehen. Offensichtlich haben sie andere Übernachtungsorte gefunden. In der Nacht zum 29.11.2022 hat sich Frieda wieder eingefunden. Beide Störche waren am 29.11.2022 auf den Livecambildern zu sehen.

Bis zum Zufrieren der Fischteiche sind die Teichwirte bemüht ihre Fischernte einzubringen. Die nach dem Abfischen zurückgebliebenen Kleinfische und andere kleine Teichbewohner sind eine willkommene Beute für unsere Schreitvögel und steigern deren Energiereserven für kommende Notzeiten.

Vermutlich werden Frieda und Gerome noch öfters auswärts übernachten. Glücklicherweise haben sie ihren Bruthorst nicht vergessen und kommen immer wieder zu diesem zurück.



17.10.2022 Herbst in Höchstadt
Mit seiner Anna hat Gerome, bis auf wenige Ausnahmen, immer brav zusammen auf dem Alten Rathaus übernachtet. Mit der neuen Partnerin Frieda scheint er sich wohl mehr Freiheiten herauszunehmen und übernachtet häufig außerhalb. Wie wir in den letzten Wochen gesehen haben, nimmt sich auch Frieda diese Freiheiten heraus.

Man kann hier schon Parallelen im Verhalten von Störchen und uns Menschen vermuten.

Die beiden Jungstörche von Frieda und Gerome sind zusammen mit den 57 Jungstörchen aus den restlichen 22 Höchstadter Storchenhorsten bereits in der zweiten Augustwoche in Richtung der südlichen Überwinterungsgebiete abgezogen.

Nach dem Ausfliegen der beiden Jungstörche haben Frieda und Gerome zwar oft, aber nicht immer gemeinsam auf dem Alten Rathaus übernachtet. Es gibt Nächte, an denen man nur Frieda sehen konnte, während Gerome auf einem anderen Dach in der Altstadt übernachtet hat oder umgedreht. Mitunter übernachten auch beide auf Umfelddächern und es ist dann nachts kein Storch auf den Kamerabildern zu sehen.

Meist treffen die Höchstadter Störche erst nach Einsetzen der Dämmerung an ihren Schlafplätzen in die Höchstadter Altstadt ein. Leider reicht dann das Restlicht nicht mehr aus, um die Beringung sicher zu erkennen und die Ringe abzulesen. Daher können wir auch nicht die genauen Übernachtungsorte von Frieda und Gerome feststellen.

Am 24.09.2022 waren Frieda und Gerome gemeinsam auf den Kamerabildern zu sehen. In der Nacht vom 07.10.2022 hatte nur Gerome auf dem Alten Rathaus übernachtet. Seine Frieda hatte wohl einen anderen Schlafplatz ausgewählt. Am Morgen des 14.10.2022 konnte man Frieda und Gerome gemeinsam auf den Kamerabildern sehen.

Gerome und Frieda fliegen zu unterschiedlichen Zeitpunkten und in unterschiedliche Richtungen getrennt zur Futtersuche ab. In ihren Jagdgebieten treffen sie auch oft andere Störche, mit denen sie umherziehen und mitunter auch in deren Nähe übernachtet.

Die Karpfenernte im Aisch- und Ebrachgrund hat schon Anfang September begonnen und hinterlässt in den abgefischten Teichen einen reichlich gedeckten Tisch für die großen Schreitvögel. Das erkennt man mitunter an den mit Schlamm verschmutzten Storchenbeinen auf den Kamerabildern.

In den letzten Wochen haben ca. 20 Altstörche auf den Dächern der Altstadt übernachtet. Diese Störche werden sicher, wie auch Frieda und Gerome, nicht mehr in die südlichen Überwinterungsgebiete ziehen. Sie werden nicht ständig in Höchstadt übernachten, sondern im Großraum Höchstadt umherziehen. Die meisten dieser Störche kennen bereits die Kompostanlage im nahegelegenen Medbach, wo sie in der werktäglichen Biomüllanlieferung ausreichend Futter finden. Ein Großteil dieser Störche kennt auch unsere Winterfütterungen, die wir in Notzeiten betreiben.

Des Öfteren versuchen fremde Störche den begehrten Bruthorst auf dem Alten Rathaus auch außerhalb der Brutzeit in Besitz nehmen. Hier sind die Horstbesitzer Frieda und Gerome immer wieder aufs Neue gefordert ihren Brutplatz zu verteidigen und die Eindringlinge zu vertreiben.

17.09.2022 Nach dem Ausfliegen der Jungstörche
Zum Jungfernflug starten die Jungstörche im Alter von ca. 10 Wochen, manche ein paar Tage früher, andere ein paar Tage später. Meist ist es nur ein Rundflug mit der Landung auf dem eigenen Geburtshorst. Die Mutigen erkunden gleich das Umfeld und landen auf Dächern oder auf benachbarten Storchenhorsten. Bei der Landung auf Dachfirsten kommt es öfters zum Abrutschen vom First. Die Bruchpiloten rutschen dann über die Dachfläche bis ins Schneefanggitter, von wo aus sie nicht mehr starten können. In solchen Fällen ist die Feuerwehr behilflich. Diese Bruchlandungen verlaufen meist glimpflich und der Pilot erleidet neben einem kleinen Schock nur ein paar Schrammen, die schnell wieder verheilen. Nach ca. 1 bis 4 Tagen Vollpension in unserer Obhut können die Bruchpiloten meist wieder in ihrem bekannten Horstumfeld freigelassen werden.

In seltenen Fällen kommt es zu schwerwiegenden Verletzungen, die einer längeren Pflege und tierärztlichen Versorgung bedürfen. Diese Störche bringen wir dann zu unserer Auffangstation, den Tiergarten in Nürnberg, wo sich erfahrene Tierärzte und Vogelpfleger den Störchen annehmen. Glücklicherweise kommt es bei Horstkämpfen und Bruchlandungen selten zu Todesfällen.

In der Brutsaison mussten wir 10 Jungstörche und 2 Altstörche in Kurzzeitpflege nehmen. Ein Jungstorch hatte seine schweren Verletzungen leider nicht überlebt.

11.07.2022 Ausflug der Jungstörche auf dem Alten Rathaus
Am 08.07.2022 sind die beiden Jungstörche vom Alten Rathaus in Höchstadt zu ihrem Jungfernflug gestartet, einer am Vormittag und der andere am Nachmittag.

Die frühen Bruten in Höchstadt und Umgebung fliegen bereits. Bei den späten Bruten wird es wohl noch ca. 2 Wochen dauern, bis dann alle 59 Jungstörche in Höchstadt ausgeflogen sind.

Da die Höchstadter Jungstörche aus terminlichen und technischen Gründen in der Brutsaison 2022 leider nicht mehr beringt werden konnten, haben wir auch auf die Vergabe von Namen für unsere Jungstörche verzichtet.

Zurzeit betreuen wir die ersten "Bruchpiloten", deren erste Landungen missglückt waren und sie aus Schneefanggittern oder Traufgassen befreit werden mussten. Nach einer kurzen Erholungszeit in unserer Obhut bauen diese Bruchpiloten ihren erlittenen Stress schnell ab und können meist nach 1 bis 3 Tage Pflege wieder in die Freiheit entlassen werden, sofern sie unverletzt waren oder nur kleine Blessuren erlitten hatten. Bei schwerwiegenden Verletzungen sind eine tierärztliche Behandlung und meist auch eine längere Pflege erforderlich. Diese Pfleglinge bringen wir dann in unsere Auffangstation in den Tiergarten Nürnberg. Dort werden sie von einem erfahrenen Team von Tierärzten und Pflegern versorgt und nach ihrer Genesung in der Auswilderungsstation des Tiergartens oder im Umfeld ihres Horstes wieder in die Freiheit entlassen.

Wir hoffen, dass nicht noch weitere Pfleglinge hinzukommen und alle Jungstörche gesund und ohne Bruchlandungen ausfliegen können.

25.06.2022 Zählung der Jungstörche in Höchstadt
Noch vor dem Ausfliegen der Jungstörche haben wir am 21.06.2022 zusammen mit dem Drohnenpilot Peter und seiner Drohne die Jungstörche in den Höchstadter Horsten gezählt. In 23 Horsten konnten wir 59 Jungstörche zählen. Durch starke und wiederholte Horstkämpfe kam es in 4 Horsten zu Totalverlusten. Mit zunehmender Anzahl von Storchenbruten steigen auch die Anzahl der Horstkämpfe und somit auch die Verluste an. In der nachfolgenden Karte sind die Bruthorste mit der Anzahl der Jungstörche angegeben.

15.06.2022 Beringungstermin abgesagt.
Die Feuerwehr musste leider den Beringungstermin kurzfristig absagen. Wir werden versuchen einen Ausweichtermin zu finden und diesen dann veröffentlichen.

14.06.2022 Beringung der Jungstörche
Wir haben zusammen mit der Feuerwehr Höchstadt urlaubsbedingt kurzfristig einen ersten Termin für die Beringung eines Teils der Höchstadter Jungstörche abgestimmt. Je nach Zugänglichkeit der einzelnen Storchenhorste mit der Feuerwehrdrehleiter werden wir am 15.06.2022 ab ca. 13:00 Uhr unsere Jungstörche auf dem alten Rathaus beringen. Wir möchten darauf hinweisen, dass es bei der Beringung an den einzelnen Storchenhorsten zu zeitlichen Verschiebungen kommen kann.

26.05.2022 Film von Annas letzter Brutsaison
Jelar Kuwan lebt und arbeitet seit über 30 Jahren in der Hauptstadt. Nach einem Kultur- und Musikwissenschaftsstudium ist er seit über 21 Jahren als Kameramann und Cutter tätig, wobei er17 Jahre beim ersten deutschen Internetfernsehsender freshmilk.tv beschäftigt war.

Seit frühester Kindheit hatte er eine starke Verbundenheit zu Natur und Wissenschaft mit entsprechendem Interesse an Flora und Fauna.

Herr Kuwan hat die Storchencam eher zufällig auf YouTube entdeckt, wo in der Werbung das s/w-Foto eines Storches zu sehen war (wie er später herausfand, war das wohl Gerome), der nachts knöcheltief im Schnee stand. Das fand er spannend und hat draufgeklickt. Er dachte erst, es sei ein Standbild in Form einer Fotomontage, weil es ungewöhnlich aussah, aber nach zehn Sekunden hat der Storch den Kopf bewegt – da wusste er, es ist eine Livecam

Dass Gerome im Schnee ausharrte, hat ihn so sehr beindruckt, dass er drangeblieben ist und gleich die ganze Brutsaison 2021 begleitet hat – wie wir alle wissen, mit leider tragischem Ende. Aus dem gesammelten Filmmaterial (immerhin über neun Stunden) hat er dann einen chronologischen Dokumentarfilm zusammengeschnitten, der hier erstmalig zu sehen ist.

Dieser Film hat eine Größe von ca. 1 GB und kann von Interessierten über den Dienstleister WeTransfer unter nachfolgendem Link

Film von Anna 2021

heruntergeladen werden. Da der Downloadlink am 18. Juni 2022 abläuft, werden wir diesen bei entsprechender Nachfrage aktualisieren.

Wir möchten uns recht herzlich bei Jelar Kuwan für diese Dokumentation bedanken, die es unseren Webseitenbesuchern ermöglicht Annas letzte Brutsaison noch einmal mitzuerleben und in Erinnerung zu behalten.



06.05.2022 Zweites Ei aussortiert
Am frühen Morgen des 05.05.2022 um 3:22 Uhr hat eine Besucherin unserer Webseite beobachten können, wie Frieda ein weiteres Ei ausgemustert und es am nördlichen Horstrand abgelegt hat.
Warum aus 3 von 5 Eiern bisher keine Küken geschlüpft sind und bereits zwei von Frieda ausgemustert wurden, können wir derzeit nicht erklären. Das ein Teil der Eier nicht befruchtet wurden ist zwar unwahrscheinlich, jedoch nicht völlig auszuschließen. Für wahrscheinlicher halten wir es, dass durch die häufigen Attacken von Fremdstörchen ein Teil des Geleges beschädigt wurde, was zum Absterben der Embryonen geführt hat. Es könnte auch andere Gründe für die Ereignisse in der Brutsaison 2022 auf dem Alten Rathaus geben, deren Ursachen uns bisher nicht bekannt sind. Oft landen die Angreifer auf dem Kameramast, beobachten das Brutgeschehen und Greifen dann an. Wenn das Kamerabild stark wackelt, landet ein Angreifer auf dem Kameramast oder er startet von diesem.
Leider können wir nicht in voller Bildqualität senden, da ansonsten ein Großteil unserer Webseitenbesucher durch Empfangsstörungen wegen hoher Datenlast schlechten oder gar keinen Empfang hätte. Mit der hohen Auflösung könnte man die Ereignisse sicher besser beurteilen. Zudem zeichnen wir den Stream noch nicht auf und können daher auch nicht in die Vergangenheit blicken. Wir arbeiten auch an diesem Thema. Bis zur Lösung dieser Probleme sind wir auf Hinweise, Bilder und Mitschnitte unserer Webseitenbesucher angewiesen.

02.05.2022 Empfangsstörungen auf Apple-Geräten
Seit dem 01.05.2022 wurden uns vermehrt Empfangsstörungen auf Apple-Geräten gemeldet. Da wir derzeit nur mit Android testen können, haben wir diese Störungen leider nicht feststellen können und sind daher auf Informationen unserer Webseitenbesucher angewiesen.
Wir haben heute am 02.05.2022 gegen 10:40 unsere Kamera neu gestartet, wodurch der Empfang auch auf Apple-Geräten trotz der hohen Besucherzahlen wieder möglich sein sollte.
Bitte informieren Sie uns auch in Zukunft über Empfangsstörungen unserer Storchenkameras mit Hinweisen zu den benutzten Endgeräten.

30.04.2022 Zweites Küken geschlüpft
Das zweite Küken hat nicht lange auf sich warten lassen, es ist gut 3 Stunden nach dem ersten geschlüpft. Hunderte von Meldemails sind bei uns eingegangen, für die wir uns herzlich bedanken, jedoch auch um Verständnis bitten, dass wir leider nicht alle beantworten können.

30.04.2022 Das erste Küken ist geschlüpft
Nach einer Brutzeit von ca. 33 Tagen hat sich ein Storchenküken von Frieda und Gerome durch die Eischale gekämpft und ist am 30.04.2022 um 10:11 Uhr als erstes in der Brutsaison 2022 auf dem Alten Rathaus geschlüpft. Dieses immer wieder faszinierende Erlebnis konnten ca. 1.000 Besucher unserer Storchenkamera live mitverfolgen. Entsprechend groß ist auch die Anzahl der bei uns eingegangenen Meldemails, für die wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Nun sind wir auf den nächsten Schlupf gespannt und hoffen auf eine erfolgreiche Brut und Aufzuchtzeit.


26.04.2022 Frieda sondert ein Ei aus
Die Brutstörchin Frieda hat am 26.04.2022 gegen 11:25 beim Ausputzen der Nistmulde ein Ei mit teilweise aufgebrochener Eischale mit ihrem Schnabel aus der Brutmulde aufgenommen und am südlichen Horstrand abgelegt. Gerome hat diesen Vorgang gelassen beobachtet. Vermutlich hat Frieda dieses Ei als Fremdkörper angesehen und es daher ausgesondert.
Ob der Bruch der Eischale vom Storchenküken beim Schlupfvorgang verursacht wurde oder ob er von einer der zahlreichen Horstattacken stammt, ist ungewiss. Bei Attacken von Fremdstörchen versuchen die Angreifer die Eier vom Horst abzuwerfen, damit sie danach ihr eigenes Erbgut in einem möglichen Nachgelege weitergeben können.
Drei der vier verbliebenen Eier zeigen schon kleine Bruchstellen in der Schale, vermutlich schlüpfen die Küken heute Nacht oder auch erst Morgen.

25.04.2022 Schlupftermin des ersten Storchenkükens
Erfahrungsgemäß schlüpfen die Jungstörche nach einer Brutzeit von ca. 33 Tagen aus den Eiern. Demnach müsste das erste Storchenküken in der Brutsaison 2022 auf dem Alten Rathaus in Höchstadt am 27. April schlüpfen. Die Aufnahme in die Meldeliste der geschlüpften Storchenküken erfolgt jeweils für die erste Meldung, bei der das jeweilige Küken vollständig frei von seiner Eischale ist.

02.04.2022 Keine Gefahr für die Gelege in wasserdurchlässigen Storchenhorsten bei Schneefall
In wasserdurchlässigen Storchenhorsten sind die Gelege unserer Störche auch bei Wettersituationen wie durch den kurzzeitigen Wintereinbruch mit Schneefall am 01.04.2022 nicht gefährdet. Solange kein Wasser in der Nistmulde steht, können die Eier von den Brutstörchen ausreichend gewärmt werden.

01.04.2022 Bildstörung durch Schneefall
Die Kameralinse ist durch den Schneefall am 01.04.2022 stark mit Schnee beaufschlagt worden. Die Kamerawärme reicht nicht mehr aus, um den Schnee bei den derzeitigen Temperaturen aufzutauen. Durch die Schneekristalle entstehen dann diese "malerischen Bilder". Wir versuchen morgen Abhilfe zu schaffen.

Brutsaison 2022
Bis einschließlich der Brutsaison 2021 hatte Gerome mit der langjährigen Brutstörchin Anna 14 mal sehr erfolgreich zusammen gebrütet. In dieser Zeit hat Anna 71 Eier gelegt, aus denen 65 Storchenküken geschlüpft sind und von diesen sind insgesamt 47 Jungstörche ausgeflogen. In der Brutsaison 2022 hat die "neue" Störchin Frieda Annas Platz eingenommen. Frieda ist am dunklen ELSA-Ring rechts oben zu erkennen. Sie wird 16 Jahre alt (2022). Ihr Partner Gerome trägt einen hellen Aluminiumring rechts unten und ist 8 Jahre älter.

Nun beginnt die 1. Brutsaison von Frieda und Gerome. Wir hoffen, dass beide an die Bruterfolge von Anna und Gerome anknüpfen können. Am 12.03.2022 hatten bereits 17 Brutpaare Ihre Bruthorste in Höchstadt/Aisch besetzt.

Für die zahlreichen Meldungen zur Eiablage möchten wir uns recht herzlich bedanken.
Da wir den angegebenen Beobachtungszeitpunkt in den Melde-Mails nicht prüfen können, wird anstatt dessen der Eingangszeitpunkt der Melde-Mail für die Eintragung in die Meldeliste verwendet.

Eiablage 2022

Meldedatum

Uhrzeit

Ei-Nr.:

Melder

Info

25.03.2022

22:21

1

Elisabeth Kümmel aus Griesheim

Heinrich Köhne

 

28.03.2022

00:17

2

Irmgard Hoeffelman

Lothar Roser aus Augsburg

Das 2. Ei war schon am 27.03.2022 um 23:17 zu sehen  

30.03.2022

03:22

3

Kornelia Brendel

 

02.04.2022

10:42

4

Carolin Dohle aus Erlangen

 

04.04.2022

03:23

5

Irmgard Hoeffelman

 

Hinweis: Nach Vorlage von gespeicherten Webcambilder werden wir die genauen Eiablagetermine überprüfen und gegebenenfalls Korrekturen in der Eiablagetabelle vornehmen.

Schlupftermine der Jungstörche 2022

Meldedatum

Uhrzeit

Schlupf-Nr.:

Melder

Info

30.04.2022

10:13

1

Andrea Jung

Barbara Gruschke-Weigl

Detlef Carrie

Ela Oberprieler

Gabriele Schmidt

Mila und Hans Stierhof

Nadja Müller

 

30.04.2022

13:28

2

Birgit Borchert aus Hamburg

Simone Kehr aus Mannheim

 

Hinweis: Nach Vorlage von gespeicherten Webcambilder werden wir die genauen Schlupftermine überprüfen und gegebenenfalls Korrekturen in der Schlupftabelle vornehmen. Bitte bedenken Sie, dass für einen Eintrag in die Melderliste die geschlüpften Storchenküken auf den Bildern frei von ihrer Eischale sein müssen.

19.03.2022 Fragen unserer Webseitenbesucher

Geromes neue Brutpartnerin heißt „Frieda“

Die Frage, ob denn Geromes neue Partnerin aus dem Hessischen Ried schon einen Namen hat, wurde uns sehr oft gestellt. Aus den sehr zahlreichen Vorschlägen hat uns einer besonders gut gefallen,

... unsere Mutter, Frieda Berger aus Oberhausen (5Kinder) glaubt mit ihren 98 Jahren noch immer an den Klapperstorch. Sie ist großer Fan Ihrer Webseite und hat 2021 mit Ihnen gelitten, die Storchenfamilie finanziell unterstützt und um Anna getrauert. ...

Wir haben uns gedacht, der Glaube sollte belohnt werden und Geromes neue Partnerin zu Ehren unserer vermutlich ältesten Webseitenbesucherin auf den Namen Frieda „getauft“.

Fragen zu den Februarstürmen 2022

Die Storchenhorste in Höchstadt und Umgebung wurden größtenteils von den Stürmen im Februar 20022 verschont. Im Stadtgebiet von Höchstadt haben alle Storchenhorste den Stürmen standgehalten.

Fragen zum Ausputzen aller Storchenhorste

Wir wurden oft gefragt, ob wir denn alle Storchenhorste in Höchstadt ausputzen. Zum Ausputzen eines Horstes einschließlich den Arbeiten, die vor und nach der Aktion notwendig sind, ist je nach Horstzustand ein Zeitaufwand zwischen ca. 6 und 10 Stunden erforderlich. Vor 40 Jahren haben wir versucht alle damaligen Horste (ca. 10) jährlich auszuputzen. Das ist heute bei über 100 Horsten nicht mehr leistbar. Wir konzentrieren uns daher auf Storchenhorste, die wir mit einer stabilen Nistunterlage ausgestattet haben.

Die von den Störchen selbst errichteten Nistunterlagen auf Kaminen, in Dachkehlen zu Kaminen oder auf Kirchenportalen würden durch das Ausputzen meist instabil und möglicherweise absturzgefährdet und werden daher nicht ausgeputzt.

Den Horst- oder Grundstücksbesitzer solcher Brutplätze empfehlen wir zur Herstellung der Verkehrssicherheit, neue sturmsichere und wasserdurchlässige Nistunterlagen anzubieten und unterstützen diese auch bei Ihren Vorhaben.

Fragen zur Tonübertragung

Nein, wir haben noch kein Mikrofon angeschlossen und können daher auch das Klappern der Störche nicht live übertragen. Wir suchen noch eine Lösung, die bei möglichst vielen Umfeld Situationen wenig Nebengeräusche erzeugt und ein gutes Audiosignal liefert. Nach derzeitiger Planung werden wir die Tonübertragung im Herbst 2022 testen und vermutlich in der nächsten Brutsaison schalten können.

02.03.2022 Ausputzaktion auf dem Alten Rathaus in Höchstadt

Wir werden nach derzeitiger Planung am kommenden Freitag, den 04.03.2022 ab ca. 9:00 Uhr den Storchenhorst auf dem Alten Rathaus in Höchstadt ausputzen.

Wie werden Storchenhorste ausgeputzt?

Hierzu wird die Oberfläche des Storchenhorstes ca. 5 cm abgetragen. Im Zentrum wird der Bereich von ca. 80 cm Durchmesser bis zum Boden der Nistunterlage entfernt und mit wasserdurchlässigem Material ausgefüllt. Die unterste Lage dieser Auffüllschicht besteht aus ca. 5 cm Seggenheu oder Schilf, worauf man grobe Holzhackschnitzel gibt und die obersten 10 bis 20 cm mit Seggenheu oder Stroh auffüllt. Zum Abschluss passt man die Oberfläche farblich mit einer dünnen Schicht aus altem wasserdurchlässigem Nistmaterial an. Das wars auch schon. So erreicht man mit minimalem Aufwand maximale Ausflugzahlen.

06.02.2022 Gerome mit neuer Partnerin

Nach einer kurzen Liaison mit der Mailacher Störchin konnte man im Januar 2022 regelmäßig eine beringte fremde Störchin neben Gerome auf dem Alten Rathaus sehen. Die Ringkennzeichnung dieser Störchin war wegen starker Verschmutzung schwer zu erkennen. Eine Bildkontrolle mit dem optischen Zoom der Storchenkamera brachte am 12.01.2022 um 23:30 Licht ins Dunkle und ermöglichte es zwei Webseitenbesucherinnen die Ringkennzeichnung von Geromes neuer Partnerin abzulesen.

Es ist die Störchin, die am 14.06.2006 von Richard Mohr aus Oberursel im östlich von Bad Nauheim gelegenen hessischen Naturschutzgebiet Bingenheimer Ried in der Wetterau mit dem Ring der Vogelwarte Helgoland „DEW 4X120“ als Nestling beringt wurde.

Zwei Jahre nach der Beringung wurde die Störchin am 25.05.2008 in den Buttenwiesen nahe Lauterbach in Schwaben südlich von Donauwörth gesichtet. Die Störchin wurde danach noch einige Tage im Umfeld von Lauterbach gesehen.

Ein Jahr später wurde sie dann am 04.04.2009 in Bad Windsheim in Mittelfranken als Brutstorch abgelesen. Dort blieb sie nur ein Jahr und hat im Folgejahr zusammen mit DER A5834 in Gremsdorf nahe Höchstadt gebrütet. Am 10.09.2010 wurde sie im mittelfränkischen Lenkersheim gesehen.

Im Jahr 2013 hat die Störchin wieder mit A5834 in Gremsdorf gebrütet. Drei Jahre später ist sie dann im Jahr 2016 mit ihrem Brutpartner A5834 nach Höchstadt auf die Alte Mälzerei gezogen, wo wir eine neue Nistunterlage errichtet hatten. Dort brüteten sie bis 2019.

Kurz vor dem Ausfliegen der 3 Jungstörche ist A5834 am 19.06.2019 mit einem großen Bündel Heu im Schnabel von der Futtersuche zurückgekommen. Das Heu wollte der Storch im Bruthorst verbauen, wozu er leider nicht mehr gekommem ist. Das Heubündel hatte seine Sicht beim Flug so stark behindert, dass er in der Steinwegstraße 2 in unmittelbarer Horstnähe gegen einen Hausfirst geflogen und dann tödlich abgestürzt ist.

Der Storchenhorst auf der Alten Mälzerei konnte zum Unfallzeitpunkt nicht mehr von der Feuerwehrdrehleiter angefahren werden, da man mit Panikstarts bei den Jungstörchen rechnen musste, die bei noch nicht voll flugfähigen Jungstörchen bei deren Landungen zu schweren Verletzungen führen können.

Da wir das Ausfliegen der drei Jungstörche täglich erwarteten und die Futtermenge zu diesem Zeitpunkt erfahrungsgemäß von den Brutstörchen reduziert wird, konnte die Störchin DEW 4X120 es allein schaffen ihre drei Jungstörche bis zum Ausfliegen mit Futter und Wasser zu versorgen.

Im Folgejahr (2020) hat die Störchin dann auf dem Höchstadter Schloß mit einem unberingten Partner erfolgreich gebrütet. Am 18.02.2021 hat sie sich dann wieder auf der Alten Mälzerei umgesehen und im Januar 2022 offensichtlich Gerome „den Kopf verdreht“.

Wir hoffen, dass sich diese Beziehung in der Brutsaison 2022 festigen und auch in den Folgejahren anhalten wird.

27.01.2022
Versand der Spendenquittungen für Spenden aus dem Jahr 2021

Zusammen mit Ihnen haben wir es in der Brutsaison 2021 geschafft die letzten gemeinsamen Jungstörche von Anna und Gerome durch eine ausgewogene Zufütterung mit ausreichend Energiereserven für den Vogelzug zu versorgen.

Leider waren unsere Bemühungen auch unsere langjährige Brutstörchin Anna zu retten erfolglos.

Ohne Ihre Unterstützung und Ihre Spenden hätten wir unsere Arbeiten für die Störche in Höchstadt und Umgebung nicht leisten können. Wir möchten uns daher nochmals recht herzlich bei Ihnen bedanken.

Am 21.01.2022 haben wir allen Spendern, die uns ihre Anschrift mitgeteilt hatten, eine Spendenquittung per Post zugeschickt. Sollten Sie noch keine Spendenquittung erhalten haben, schicken Sie uns bitte eine E-Mail mit Ihrer vollständigen Anschrift. Wir werden Ihnen dann umgehend einen Spendenbeleg per E-Mail zukommen lassen.

21.01.2022
Umstellung der Bildqualität von 4K auf Full HD

Wegen zunehmenden Bildstörungen mussten wir die hohe Bildqualität, die wir von Dezember 2021 bis zum 20. Januar 2022 in 4K-Auflösung gesendet hatten, leider wieder auf Full-HD zurückstellen. Wir suchen noch einen leistungsfähigen Streamingprovider, der einen zuverlässigen Livestream in 4K-Auflösung für eine große Anzahl von Internetbesuchern zu angemessenen Preisen bietet.

03.01.2022
Besuch von Störchinnen auf dem Alten Rathaus

Mitunter ist ein Storch auf dem Alten Rathaus zu sehen, der einen schwarzen ELSA-Ring am rechten Bein oberhalb dem Intertarsalgelenk trägt. In die ELSA-Ringe der Vogelwarten sind einmalige und eindeutige Kennzeichnungen zur Identifizierung des jeweiligen Ringträgers eingraviert. Zur Verbesserung des Kontrastes und Erleichterung der Ablesbarkeit ist die Gravur weiß eingefärbt.
Unsere Storchenkamera auf dem Alten Rathaus ist mit einem vierfachen optischen Zoom ausgestattet. Zur besseren Erkennung von Ringkennzeichnungen setzten wir diese 4-fache Vergrößerung gerne ein. So auch am 15.11.2021, wo wir die Ringkennzeichnung DER A6171 sicher erkennen konnten. DER steht für Deutschland Vogelwarte Radolfzell am Bodensee und zusammen mit einer 5-stelligen Buchstaben-Ziffern-Kombination führt dies zu einer eindeutigen und einmaligen Kennzeichnung.

Die Ringträgerin ist eine "alte Bekannte", die Brutstörchin von Mailach. Diese Störchin stand nach dem verheerenden Sturm vom 12.07.2010 mit stark durchnässtem Gefieder auf dem ca. 18 m hohen Silodach der Familie Ochs unterhalb ihres Bruthorstes. Der Sturm hatte das Nistmaterial des mächtigen Horstes in halber Horsthöhe aufgespalten, die obere Hälfte zusammengefaltet und die drei Jungstörche dazwischen begraben. Aufmerksame Augenzeugen hatten uns unmittelbar über dieses tragische Ereignis informiert. Der heftige Sturm hatte nicht nur den Mailacher Störchen stark zugesetzt, sondern auch zahlreiche Hausdächer abgedeckt, große Bäume wie Streichhölzer abgedreht und auch einen LKW samt Anhänger von der Straße gefegt.

Glücklicherweise konnte die Höchstadter Feuerwehr mit ihrer Drehleiter kurzfristig helfen. Ohne dieses technische Gerät wäre das Silodach und auch die sich darauf befindlichen in Not geratenen Störche nicht erreichbar gewesen. Zum Zeitpunkt der Bergungsaktion hatte sich der heftige Sturm bereits gelegt, der Starkregen hielt jedoch weiterhin an.
Auf dem Silodach fand ich eine völlig durchnässte Störchin vor, die beim andauernden Starkregen kein Fluchtverhalten zeigte. Sie ließ sich am Rande des Silodachs von Hand behutsam eingefangen. Auch die drei stark unterkühlte Jungstörche konnte ich „ausgraben“ und noch lebend bergen.

Unmittelbar nach der Bergung hatten wir die stark unterkühlten Störche mit Wärmflaschen aufgewärmt und mit warmer Luft das nasse Gefieder trockengeföhnt, bis allmählich die Lebensgeister in die vor Kälte und Nässe erstarrten Körper zurückkehrten. Das Erlebnis, wenn das Leben in einen totgeweihten Körper zurückkehrt, wird sicher keiner der mitwirkenden Helfer je vergessen.
Tags darauf habe ich die Störchin und die Jungstörche am 13.07.2010 beringt und zur Pflege in den Nürnberger Tiergarten gebracht, von wo sie noch im Sommer 2010 ausgewildert wurden.

Wie man so schön sagt, man trifft sich meist nicht nur einmal im Leben.

Eine Störchin, die seit dem 31.12.2021 regelmäßig auf dem Alten Rathaus zusammen mit Gerome zu sehen ist, trägt ebenfalls einen schwarzen ELSA-Ring rechts oben, dessen Ringkennzeichnung wegen Verschmutzungen jedoch nur sehr schwer zu erkennen ist.

Aus dem beigestellten Bildmaterial vom 01.01.2022 ergeben sich Hinweise, dass es sich um die Mailacher Störchin handeln könnte. Bilder einer Störchin, die zusammen mit Gerome am 02.01.2022 auf dem Alten Rathaus war, zeigen ebenfalls eine schwer erkennbare Ringkennzeichnung, die jedoch ein "X" enthält. Es handelt sich bei diesem Ring nicht um einen der Vogelwarte Radolfzell sondern um einen der Vogelwarte Helgoland in Wilhelmshafen.

Offensichtlich buhlen zwei Störchinen um die Zuneigung von Gerome und zeigen Interesse am begehrten Storchenhorst auf dem Alten Rathaus.

Letztlich wird nur eine Storchendame als zukünftige Brutstörchin auf dem Alten Rathaus bestehen können. Möglicherweise finden sich bis zum Beginn der Brutzeit noch weitere Bewerberinnen ein. Die Auswahl, wer die Zukünftige sein wird, trifft allein Gerome. Die Konkurrenz wird entweder von Gerome selbst, der neuen Horstbesitzerin oder von beiden vertrieben. Es wird auf jeden Fall spannend bleiben.