Ereignisse in der Brutsaison 2017

Instandsetzung 2017
Die Nestoberfläche wurde vom Sommer bis zum Winter 2016 so stark verdichtet, dass schon bei mäßigem Regen die Nestmulde mit Regenwasser gefüllt war. Damit dieser Zustand nicht zum Verhängnis von Gelege und Brut in 2017 werden kann, haben wir die Wasserdurchlässigkeit mit Hilfe der Höchstadter Feuerwehr am 08.03.2017 im Storchennest auf dem Höchstadter Alten Rathaus wieder hergestellt.

Hierzu haben wir die obere wasserundurchlässige Schicht vollständig abgetragen und im Zentrum bis zum Lärchenholzrost ausgeputzt. Anschließend wurde die entstandene Mulde mit frischen Holzhackschnitzel aufgefüllt und mit einer ca 10 cm starken Schicht aus Seggenheu bedeckt. Am Nestrand wird das Seggenheu mit etwas altem Nistmaterial beschwert, damit es nicht gleich vom Wind abgetragen wird.
Dieser Aufbau hat sich in den letzten Jahren hinsichtlich der Wasserdurchlässigkeit gut bewährt.

Führt der Eintrag von Plastikmüll während der Brutzeit zu einer Notsituation, kann diese nur durch das Wiederherstellen der Wasserdurchlässigkeit mittels ausputzen, auch während der Brut- und Aufzuchtzeit, beseitigt werden. Unterbleibt diese Hilfsmaßnahme, führt diese unnatürliche, vom Menschen durch Plastikmüll verursachte, Notsituation meist zum Totalverlust des Geleges oder der Brut.

Eiablage 2017

Meldedatum

Uhrzeit

Ei-Nr.:

Melder

Info

18.03.2017

23:50

1

Uli Hübner

 

21.03.2017

00:15

2

Birgit Christophersen aus Flensburg

 

22.03.2017

23:36

3

Birgit Christophersen aus Flensburg

 

24.03.2017

23:36

4

Birgit Christophersen aus Flensburg
Dagmar Kroll aus Lenningen
Ingrid Ross aus Höchstadt

 

27.03.2017

02:26

5

Ingrid Ross aus Höchstadt

 

Hinweis: Nach Vorlage der gespeicherten Webcambilder werden wir die genauen Eiablagetermine überprüfen und gegebenenfalls Korrekturen in der Eiablagetabelle vornehmen.

Schlupftermine der Jungstörche 2017

Meldedatum

Uhrzeit

Schlupf-Nr.:

Melder

Info

22.04.2017

18:08

1

Monika Ritz
Anneliese Dietz aus Herzogenaurach

 

22.04.2017

21:39

2

Reinhard Götzel

 

23.04.2017

12:35

3

Michaela Kollakowski

 

25.04.2017

07:20

4

Ursula Juhrs

 

26.04.2017

09:22

5

Irmgard Hagen aus Stuttgart

 

Hinweis: Nach Vorlage der gespeicherten Webcambilder werden wir die genauen Schlupftermine überprüfen und gegebenenfalls Korrekturen in der Schlupftabelle vornehmen.

Auf dem Alten Rathaus sind 5 Jungstörche geschlüpft, von denen leider einer nicht überlebt hat. Die anderen 4 Jungstörche sind gut herangewachsen und haben nach ca. 7 Wochen mit intensiven Flugübungen begonnen. Ab ca. Mitte Juli sind die 3 mutigsten bereits vom Storchennest ausgeflogen aber anfangs noch zum Nest zurückgekehrt. Der 4. Jungstorch hat gut eine Woche länger gebraucht bis er zum Erstenmal ausgeflogen ist. Die Jungstörche werden nach dem Ausfliegen noch ca. 3 Wochen von den Altstörchen mit Futter versorgt, anfangs noch im Nest und später dann nur noch am Boden, bis sie bei der gemeinsamen Beutesuche mit ihren Eltern gelernt haben sich selber zu versorgen.

Anfang August sammeln sich die Jungstörche und bilden mit anderen Jungstörchen aus ihrem Umfeld sogenannte "Zuggesellschaften". Mit etwas Glück kann man Anfang August in den Aischauen zwischen Höchstadt/Aisch und Neustadt/Aisch Zuggesellschaften mit bis zu ca. 100 Störchen beobachten.

Ab der zweiten Augustwoche beginnt der Vogelzug der Störche. Die Jungstörche ziehen dann ca. zwei Wochen vor ihren Eltern in Richtung der südlichen Überwinterungsgebiete ab. Unsere fränkischen Weißstörche überwintern in Südfrankreich, in Spanien, in Nordafrika und sogar im ca. 10000 km entfernten Südafrika. Nicht alle Altstörche folgen den Jungstörchen in den Süden, viele bleiben in ihrer Brutheimat und nehmen nicht mehr am Vogelzug teil. Auch die Altstörche vom Alten Rathaus ziehen nicht mehr in den Süden, sie bleiben auch im Winter in Höchstadt. Wir nennen diese Störche daher auch Winterstörche.

In der Stadt Höchstadt/Aisch hatten wir in 2017 insgesamt 6 erfolgreiche Weißstorchbruten bei denen 18 Jungstörche ausgeflogen sind. Mit dieser guten Ausflugsquote steigen auch die Chancen, dass ausreichend Jungstörche aus ihren südlichen Überwinterungsgebieten zurückkehren und damit die heimischen Bestände stabilisieren.